Engagement für den „Hidden Champion“ im Spitzensport

Die cjt Systemsoftware AG unterstützt seit vielen Jahren den Sportschützen Christian Reitz. Christian hat sich jüngst für die olympischen Spiele in Paris qualifiziert. Bis er dann zu den olympischen Spielen nach Paris, seine Wettkämpfe finden in Chateauroux statt, reist hat Christian noch einige Lehrgänge und Wettkämpfe in Deutschland zu bestreiten. Wir möchten Christian in einem kurzen Interview vorstellen. Hallo Christian. Stell Dich doch bitte kurz vor. Wer ist Christian Reitz? Gern, mein Name ist Christian Reitz ich bin Jahrgang 1987 und bin im sächsischen Löbau geboren. Dort habe ich den Schießsport für mich entdeckt. Seit 2003 bin ich Mitglied der Nationalmannschaft des Deutschen Schützenbundes. Nach meinem Abitur 2005 bin ich nach Wiesbaden zur Verwaltungsfachhochschule Fachbereich Polizei gegangen und habe dort mein Studium begonnen. Ich war dort in der ersten sportgeförderten Ausbildungsgruppe und bin seitdem in der Sportfördergruppe der hessischen Bereitschaftspolizeiabteilung. Seit wann besteht die Zusammenarbeit zwischen Dir und cjt? Die erste Kontaktaufnahme liegt jetzt schon sehr viele Jahre zurück. Wie kam es dazu? Ich würde mal sagen es war ein glücklicher Zufall. |
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Wie bist Du zum Schießsport gekommen?
Oft ist die Familie „schuld“, dass jemand im Verein aktiv ist oder ähnliches und so der erste Kontakt mit dem Schießsport zustande kommt. Bei mir war es die Schule. Ein Wandertag mit der Schule endete im örtlichen Schützenverein. Dort hatten wir eine kleine Vorführung gehabt und konnten uns unter Anleitung auch mal bisschen versuchen. Mir hat es sehr gut gefallen und so habe ich dann meine Eltern gefragt, ob ich Mitglied im Schützenverein von Löbau werden kann. Nachdem sich meine Eltern auch ein Bild von dem Verein und von dem Sport gemacht haben, stimmten sie zu und ich durfte in den Verein eintreten.
War es von Anfang an klar, dass der Weg mal bis zu den Olympischen Spielen geht?
Wirklich klar ist sowas natürlich nicht. Aber es zeichnete sich schon recht früh ab, dass grundsätzlich vieles möglich sei.
Ich hatte das Glück, dass ich mit Edmund Baader einen sehr guten Trainer an meiner Seite hatte. Ich konnte vieles von ihm lernen und durch seine Hilfe konnte ich überhaupt so weit kommen.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass es mal ein Gespräch gab zwischen mir, meiner Mutter und meinem Trainer. Da ging es mal um die Frage, was ich im Schießsport erreichen will. Ich war noch nicht lange dabei. Trotzdem war ich der Meinung bei der Deutschen Meisterschaft muss ja nicht Schluss sein. Mein Trainer fand es ambitioniert aber war schon damals davon überzeugt, dass es möglich sei. Meine Mutter hat es zu diesem frühen Zeitpunkt vielleicht noch eher ein bisschen belächelt, aber es war halt noch ganz am Anfang meiner sportlichen Karriere.
Warst Du also der „Fleißige“ oder warst Du ein Naturtalent?
Ja, leider nein. Also ein wirkliches Talent war bzw. bin ich nicht. Als ich mit dem Schießsport angefangen habe, fingen auch noch ein paar Schulkameraden mit mir an. Die meisten haben nach unterschiedlich langer Zeit aufgehört aber ein paar sind lange dabeigeblieben. Im direkten Vergleich mit den anderen war ich nicht wirklich talentiert. Aber ich war recht schnell sehr ehrgeizig und auch sehr fleißig. Was Anderen am Anfang viel leichter fiel, musste ich mir hart erarbeiten.
Ein Sportler hatte ziemlich den gleichen Werdegang zu Beginn wie ich. Wir haben fast zur selben Zeit angefangen. Er war der talentierte und ich eben nicht. Er war meistens immer ein bisschen besser als ich. Wir haben zusammen den Sprung 2003 in die Juniorennationalmannschaft geschafft. Ich konnte mich zwar eher, für eine Junioreneuropameisterschaft qualifizieren, aber er konnte eher die erste Einzelmedaille bei einer Europameisterschaft gewinnen. Was er durch viel Talent deutlich schneller und zum Teil auch mit weniger Aufwand konnte, musste ich mir hart erarbeiten. Ich würde sagen, erst 2006 konnte ich ihn dann mit meinen Wettkampfleistungen überholen. Und dann hatte ich den Vorteil, dass das, was ich mir über lange Zeit erarbeitet hatte, dann auch recht gut funktioniert hat. Ab dem Zeitpunkt war ich dann meistens besser.
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Jetzt haben wir schon über Wettkampfleistungen und Europameisterschaften gesprochen, aber was schießt Du eigentlich? Angefangen habe ich mit der Luftpistole. Diese Disziplin wird geschossen auf 10 Meter Entfernung und die Sportgeräte funktionieren entweder mit Federdruck oder mit vorkomprimierter Luft also Kartuschen. Zur damaligen Zeit war es eher Federdruck oder vielleicht mal CO2-Kartuschen und Pressluftkartuschen kamen dann mit der Zeit immer mehr und wird heut zu Tage fast nur noch verwendet. Mit Hilfe dieser kalten Gase werden dann die Diabolos mit einem Durchmesser von 4,5 mm beschleunigt. Die Schießbuden auf Jahrmärkten funktionieren ähnlich wobei da natürlich Entfernung und Präzision nicht wirklich vergleichbar ist. Das klingt schon sehr vielfältig. Jetzt haben wir schon viel von unterschiedlichen Disziplinen gehört und auch schon von dem ein oder anderen Wettkampferfolg: Was hast Du alles schon gewonnen? Mittlerweile ist das gar nicht mehr so einfach zu beantworten. Also ich würde mal sagen, ich durfte jetzt so ziemlich an allen Wettkämpfen teilnehmen bei den man so teilnehmen kann. Und das auch zum Teil sehr erfolgreich. |
Vielen Dank Christian für das Interview. Für die nächsten Wettkämpfe und Olympia wünschen wir Dir viel Erfolg.
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